Die Schule Sutz-Lattrigen Mörigen auf neuen Wegen
In Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat, der Bildungskommission, der Schulleitung und den Lehrpersonen wurde entschieden, dass ab Sommer 2024 ein neues Schulmodell eingeführt wird.
Gerne möchten wir informieren, wie es zu dieser Entscheidung gekommen ist. Unsere Ausgangslage sieht wie folgt aus:
die Problematik schwankender Schülerzahlen
jährlich wechselnde Klassenorganisation, damit die Klassengrössen den Weisungen des Kantons entsprechen
gleichzeitig grosse Klassen mit 27 Kindern und kleine Klassen mit 17 Kindern
Planungsunsicherheiten für alle Betroffenen
Aus diesem Grund wurden wir von der BKD aufgefordert eine Lösung zu finden, um nicht ständig Klassen eröffnen oder schliessen zu müssen. Zusätzlich entwickeln wir die Schule pädagogisch weiter und suchen nach Unterrichtsmodellen, welche dies berücksichtigen, unterstützen und weiterführen. Das neue Schulmodell_24 berücksichtigt bestmöglich die beiden Hauptkriterien «Stabilität» (des Modells) und «Flexibilität» (im Umgang mit den Schülerzahlenschwankungen) und ist aus pädagogischen und bildungspolitischen Gründen ein Modell der Zukunft.
Im neuen Schulmodell werden Kinder altersdurchmischt unterrichtet. Geplant sind zwei Kindergartenklassen, drei parallel geführte 1.-3. Klassen und drei 4.-6. Klassen. Je ein Kindergarten wird in Mörigen und Sutz-Lattrigen geführt. Die 1.-3. Klässler werden in Sutz-Lattrigen stationiert sein. Die 4.-6. Klässler werden in Mörigen unterrichtet. Verschiedene Argumente sprechen für dieses neue Schulmodell. Einige davon sind:
Die Klassen mit altersdurchmischten Gruppen sind natürliche Lerngemeinschaften und fördern die überfachlichen Kompetenzen aus dem Lehrplan 21 optimal.
Die Kinder lernen, dass es normal ist verschieden zu sein. Das führt dazu, dass integrativer Unterricht besser gelingen kann und jedes Kind nach seinen Möglichkeiten lernt.
Alle Kinder profitieren von der Kontinuität des Systems und erleben einen natürlichen Rollenwechsel wie in einer Familie.
Da drei Parallelklassen geführt werden, können die Lehrpersonen Synergien optimal nutzen und vertiefter zusammenarbeiten, Unterrichtskompetenzen werden durch den Austausch erweitert.
Die Planung und Organisation für ein neues Schulmodell sind komplex. Im aktuellen Schuljahr werden alle zur Verfügung stehenden Weiterbildungstage für die Organisation in den Stufen- und Klassenteams eingesetzt. Die Schule wird von einer Fachperson der PH Bern begleitet. Dieser Prozess zum neuen Schulmodell wird uns alle stärken und kann vieles bewirken.
Im neuen Schulmodell steht das altersdurchmischte Lernen (AdL) im Vordergrund.
Es werden Lernumgebungen geschaffen, in denen Kinder unterschiedlichen Alters gemeinsam lernen. Alle arbeiten am gleichen Thema, aber in ihrem jeweiligen Lern- und Entwicklungsstand entsprechend. Diese Form ermöglicht den Austausch von Erfahrungen, Wissen und Perspektiven zwischen den verschiedenen Altersgruppen. Das von- und miteinander Lernen ist zentral. Durch die Vielfalt der Kinder können verschiedene Lernstile und -bedürfnisse berücksichtigt werden. Dies führt zu einer bereichernden Lernerfahrung für alle Beteiligten.
Der Startschuss fällt im Sommer 2024, noch gibt es viel zu tun… Das Schulteam ist zuversichtlich und überzeugt, dass dieses neue Schulmodell für die Schülerinnen und Schüler von Sutz-Lattrigen Mörigen ein Gewinn sein wird!